Wir bieten bundesweit In-House-Workshops und Vorträge an. Die Inhalte werden zielgruppenspezifisch (für Jugendliche und junge Erwachsene oder für haupt- oder ehrenamtlich Tätige im Natur- und Umweltschutz, der Kinder- und Jugendhilfe oder der Rechtsextremismusprävention) aufbereitet.
Die Teilnehmer*innen werden sensibilisiert für die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien. Unsere Bildungsangebote versetzen die Teilnehmer*innen in die Lage, demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren. Zudem werden erste Perspektiven auf mögliche Handlungsoptionen gegen „rechtsextremen Naturschutz“ eröffnet.
Alle Schwerpunktthemen bieten wir auch als Vortrag mit anschließender Diskussion an.
Vorträge und einzelne Workshops können auch digital durchgeführt werden. Die Teilnehmenden werden in einer Videokonferenz zusammengeschaltet. Unser Team freut sich über Ihre Anfragen und berät Sie gerne zu den Konditionen und den technischen Voraussetzungen.
Workshops/Vorträge
Vorträge
Referenzen
Workshop/Vortrag 1
Ökologie von rechts: Rechtsextreme Ideologien im Natur- und Umweltschutz
Format: Vortrag oder Workshop
Immer wieder sind demokratische Akteur*innen des Natur- und Umweltschutzes sowie des (ökologischen) Landbaus mit Kooperationsanfragen, Vereinnahmungsstrategien und Unterwanderungsversuchen von rechts konfrontiert. Welche Beweggründe haben extrem rechte Akteur*innen sich in diesen Themenfeldern zu engagieren? Welche Ziele verfolgen sie? Der Workshop sensibilisiert für die historischen und die aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien. Das Angebot versetzt die Teilnehmer*innen in die Lage, demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren. Darauf aufbauend können mögliche Handlungsoptionen im Sinne einer Prävention und Intervention erarbeitet und diskutiert werden.
Umfang: ab 3 Std.
Workshop/Vortrag 2
Ökologie in der Neuen Rechten
Format: Vortrag oder Workshop
Nicht nur bekennende Anhänger*innen des Nationalsozialismus, sondern auch die sogenannte „Neue Rechte“ beschäftigt sich mit ökologischen Themen. Oft werden bei ihnen rückwärtsgewandte Konzepte mit progressiven Elementen wie zum Beispiel Postwachstumsökonomie, Bioregionalismus und Nachhaltigkeitskonzepten verbunden. Das Seminar beleuchtet die Argumentationsweisen neu-rechter Akteur*innen und Gruppierungen und wirft einen Blick auf deren mediales Erscheinungsbild. Die Teilnehmer*innen lernen unterschiedliche neu-rechte Akteur*innen kennen und setzen sich mit deren Engagement für Natur- und Umweltschutz auseinander. Die Teilnehmenden werden für Argumentationsmuster sensibilisiert, die auf den ersten Blick nicht so leicht als rechtsextrem erkannt werden.
Umfang: ab 3 Std.
Workshop/Vortrag 3
Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus
Format: Vortrag oder Workshop
Extrem rechte Akteur*innen bestreiten entweder den anthropogen verursachten Klimawandel oder sie sehen die Ursache für die Klimakatastrophe im Bevölkerungswachstum des globalen Südens. Je nach Adressat*innen bedienen sich diese Akteur*innen unterschiedlicher Strategien. Hierzu zählt die Diffamierung von Aktivist*innen ebenso wie die antisemitische Verschwörungserzählung einer im Verborgenen operierenden (jüdischen) Elite. Gleichzeitig bemühen sich die antidemokratischen Kräfte mit Argumenten des Natur- und Artenschutzes um Windkraftgegner*innen. Der Workshop stellt (extrem) rechte Akteur*innen und deren Positionen im Themenfeld Klima- und Energiepolitik vor und zeigt eine solidarische Gegenperspektive der Klimagerechtigkeit auf.
Umfang: ab 3 Std.
Workshop/Vortrag 4
Mythos „Deutscher Wald“
Format: Vortrag oder Workshop (halb- oder ganztägig). Der Workshop wird in Form eines Waldspazierganges angeboten.
Der Wald ist nicht nur Ökosystem, sondern als „Deutscher Wald“ auch ideologisch aufgeladenes Motiv. Schon seit der Romantik und vor allem im Nationalsozialismus diente er als Begründung einer untrennbaren Verbundenheit zwischen einer „deutschen Volksgemeinschaft“ und der „deutschen Landschaft“.
Der Workshop gibt einen Einblick in die Waldgeschichte in Deutschland und zeigt, wie der Wald immer wieder für menschenverachtende, rassistische und faschistische Ideologien benutzt wurde. Auch heute beziehen sich extrem rechte Gruppierungen auf den Wald, um ihre völkischen Ideen von Heimatliebe, Nationalismus und dem Kampf gegen das vermeintlich Fremde zu verbreiten.
Der Workshop zeigt, dass es sich lohnt für einen sozialen, menschenbejahenden, demokratischen Natur- und Umweltschutz aktiv zu sein.
Mehr Informationen zum Thema gibt es hier: Der „Deutsche Wald“ – ein fataler Mythos
Umfang: ab 3 Std., Spaziergang 3-4 Std.
Workshop/Vortrag 5
Grünes Blatt auf braunem Boden
Rechte Ideologien in der Landwirtschaft
Format: Vortrag oder Workshop
In den letzten Jahren mehren sich Berichte von völkischen und esoterischen Siedlungsprojekten, die Einfluss auf ökologische Anbauverbände und die biologische Lebensmittelwirtschaft nehmen wollen. Hinter der Fassade der naturnahen Landwirtschaft steckt ein antidemokratisches Weltbild und es wird eine Strategie der rechten Landnahme verfolgt. Warum scheint gerade der Ökolandbau interessant für rechte Akteur*innen zu sein?
Der Workshop richtet sich an Menschen aus dem ländlichen Raum und der (ökologischen) Landwirtschaft. Er beleuchtet die Aktivitäten und Strukturen extrem rechter Akteur*innen im ländlichen Raum und analysiert nach rechts anschlussfähige Konzepte im Bereich der ökologischen Landwirtschaft. Darauf aufbauend werden gemeinsam Handlungsstrategien erarbeitet, um die eigenen demokratischen Werte zu stärken und sich präventiv gegen rechte Vereinnahmung zu stellen.
Umfang: ab 3 Std.
Workshop/Vortrag 6
Die extreme Rechte und Menschenfeindlichkeit in der Umweltbildung
Format: Workshop/Vortrag
Extrem rechte Akteur*innen engagieren sich in verschiedenen Formen auch aus ideologischen Gründen im Umwelt- und Naturschutz. Dabei finden auch gängige Formate der Umweltbildung Anwendung und werden mit ideologischen Inhalten verbunden. Gleichzeitig gibt es auch in der an demokratischen Werten orientierten Umweltbildung immer wieder Anknüpfungspunkte für menschenfeindliche Inhalte sowie rechter Ideologien. Um diese Gefahren erkennen und vermeiden zu können, werden Umwelt-, Natur-, Wildnis- und Erlebnispädagog*innen mit diesem Workshop zur Diskussion und Reflexion eingeladen. In der Gruppe und anhand von eigenen Fallbeispielen aus der Praxis werden Anschlussfähigkeiten nach rechts und entsprechende Abgrenzungsmöglichkeiten in der Umweltbildung beleuchtet. Dabei werden beispielsweise koloniale Kontinuitäten und diskriminierende Natürlichkeitsvorstellungen in den Blick genommen und Wege erarbeitet, Umweltbildungsangebote bewusst verantwortungsvoll, vielfaltsorientiert und demokratisch zu gestalten.
Umfang: ab 3 Stunden
Workshop 7
Demokratisch gegen Rechts: Natur- und Umweltschutz aus einer globalen Perspektive
Format: Tagesworkshop
Demokratie ist keine gegebene Tatsache, sondern eine Form der politischen und sozialen Ordnung. Sie muss erlernt, täglich eingeübt und verteidigt werden, auch und besonders im Natur- und Umweltschutz, denn demokratische Akteur*innen sehen sich immer wieder mit Vereinnahmungsstrategien und Unterwanderungsversuchen von rechts konfrontiert. In einer globalisierten Welt, die allumfassend von der Klimakrise und ihrer Umweltauswirkungen betroffen ist, ist ein globales Demokratieverständnis grundlegend, um klima- als auch umweltpolitische Maßnahmen wirksam umsetzen zu können.
Der Workshop richtet sich vor allem an junge Aktive im Natur- und Umweltschutz, die v.a. im ländlichen Raum organisiert sind. Er sensibilisiert die Teilnehmenden für die historischen und die aktuellen Schnittpunkte zwischen dem deutschen Natur- und Umweltschutz und extrem rechten Ideologien. Hiervon ausgehend ist das Konzept des regionalen Lernens für die Stärkung des Engagements der örtlichen Einwohner*innen bei der Verteidigung von Demokratie und Natur von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig lernen die Teilnehmer*innen, dass die Positionierung gegen Rechtsextremismus und für den Demokratie- und Umweltschutz die Auseinandersetzung mit globalen Machtverhältnissen erfordert. Daher werden in dem Workshop regionales und globales Lernen als Praktiken vorgestellt und diskutiert, die beim Aufbau einer gerechteren Gesellschaft notwendigerweise miteinander verbunden sind.
Die verwendeten Methoden zielen darauf ab, dass sich die Teilnehmenden ihrer eigenen Privilegien, der weltweit ungleichen Chancenverteilung und ihrer eigenen Verantwortung bei dem Aufbau und der Verteidigung der Demokratie bewusstwerden. Darüber hinaus lernen sie, Handlungsstrategien zu entwickeln, um den Angriffen auf die Demokratie theoretisch und praktisch zu begegnen und ihre Argumentation gegen typisch rechtsextremistische Aussagen zu verstärken. Die Teilnehmenden sind nach dem Workshop befähigt, in eigene Strukturen zu stärken und zu befähigen.
Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt Regionale Netzwerke für Demokratie und Umweltschutz
Umfang: 6 Std.
Vortrag 1
Anastasia-Bewegung: Rechts-esoterische Siedler*innen im ländlichen Raum
Ein Leben auf dem Land und eigenes Gemüse aus dem Garten: Die Siedler*innen der Anastasia-Bewegung wirken auf den ersten Blick wie harmlose Öko-Aussteiger*innen. Sie selbst stellen sich als eine Bewegung dar, die im Einklang mit der Natur möglichst ökologisch und nachhaltig leben will und dabei unpolitisch ist. Ihre Ideologie beruht jedoch auf Antisemitismus, Verschwörungsdenken und einem reaktionären, rassistisch-völkischen Weltbild.
Im Rahmen des Vortrags setzen wir uns kritisch mit der Bewegung auseinander und beleuchten dabei Ideologie und Weltbild, Akteur*innen der Szene sowie Strukturen und Verknüpfungen.
Umfang: ca. 90 Minuten
Vortrag 2
Braune Esoterik
Heile Welt und ein Leben in Liebe und Einklang mit der Natur: In der öffentlichen Wahrnehmung wird von esoterischen Gruppierungen oft ein positives Bild gezeichnet. Doch zahlreiche esoterische Zusammenschlüsse verorten sich selber in einem von Hass getriebenen Umfeld. Die Annahme der eigenen Überlegenheit durch geheimes Wissen der Ahnen, aber auch Ausgrenzung von Andersdenkenden oder Vernichtungsfantasien finden sich nicht nur in Einzelfällen.
Der Vortrag behandelt die Verbindung esoterischer und auch anthroposophischer Bewegungen zu menschenverachtenden Grundeinstellungen.
Umfang: ca. 90 Minuten
Vortrag 3
Isegrim und die Migration
Angst, Emotionen und die Debatte um das Fremde und das Eigene
1998 wurde erstmals ein Wolfspaar in der Muskauer Heide gesehen. Seitdem diskutiert eine breite Öffentlichkeit über den Nutzen aber auch die Gefahren; die Isegrim für die Bevölkerung mit sich bringt. Der Sommer 2015 sollte als "Migrationskrise" Europas in die Geschichte eingehen. In der Folge wurden weitreichende Verschärfungen im deutschen Asylrecht beschlossen. Doch wie stehen diese beiden Ereignisse miteinander in Beziehung? Der Vortrag betrachtet Funktion und Wirkung einer Politik der Angst, nimmt Akteur*innen und Verantwortliche in den Blick und versucht Handlungsstrategien für den ländlichen Raum zu erarbeiten.
Umfang: ca. 90 Minuten
Wenn Sie Fragen zu unseren Vorträgen und Workshops haben, wenden Sie sich bitte an:
Silke Dehm
seminare@nf-farn.de
(030) 29 77 32 68