11.04.2024
Auf dem parlamentarischen Abend von FARN waren die Gespräche mit Mandatsträger:innen und Vertreter:innen von Naturschutzbund Deutschland, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Naturschutzjugend, Bundesamt für Naturschutz, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie dem Deutschen Bundesjugendring (DBJR) äußerst anregend und produktiv. Die Vielfalt der Perspektiven und das gemeinsame Engagement für Naturschutz und politische Bildung waren inspirierend.
Der Leiter der Fachstelle, Lukas Nicolaisen, stellte die Arbeit von FARN anhand der verschiedenen Projekte vor und zeigte auf, dass die Anfragen unsere Kapazitäten regelmäßig übersteigen. Abschließend skizzierte er die Zukunftspläne von FARN. Diese umfassen unter anderem Bildungsveranstaltungen in Schulen und Präventionsmaßnahmen in der Landwirtschaft. Dabei ist es von höchster Priorität, die bestehenden Strukturen zu erhalten, was angesichts der Kürzungen in der politischen Bildung und der Schuldenbremse eine Herausforderung darstellt.
Susanne Götze verdeutlichte in ihrem Beitrag, wie Neoliberalismus und Rechtspopulismus eine ernsthafte Gefahr für die sozial-ökologische Transformation darstellen. In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten die Journalistin Jennifer Stange, Johanna Siebert vom Progressiven Zentrum, Luis von Randow von FridaysforFuture, Wendelin Haag vom DBJR und Florian Teller von FARN über Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen der Klimakrise angesichts zunehmender Zustimmung zu rechten Positionen. Die Diskussion wurde von der Journalistin Sarah Ulrich moderiert. Angesichts des Umstands, dass ein Großteil der Bevölkerung die Notwendigkeit von Klimaschutz anerkennt, aber gleichzeitig viele Menschen befürchten, dass sich damit die soziale Ungleichheit verschärft, betonten die Diskutierenden die Notwendigkeit, dass die Bevölkerung in die Entscheidungsfindung mit einbezogen wird. Klimaschutzprojekte müssen demokratisch entstehen und vermittelbar sein.
Auch die Rechtsextremismusprävention muss die Sorgen und Ängste der Menschen in Zeiten der Polykrise aufnehmen und sie in eine Form der demokratischen Resilienz umwandeln. Bildungsarbeit muss nicht nur informieren, sondern auch Mut machende Geschichten erzählen und den Teilnehmenden positive Visionen bieten. Diesen Weg wird die Fachstelle weiter und verstärkt beschreiten.
Das Beharren der politisch Verantwortlichen auf der Schuldenbremse und die Kürzungen im Bereich der politischen Bildung stellen die Fachstelle jedoch vor große Herausforderungen. Angesichts der zunehmenden Zustimmung zu rechten Positionen sind diese Kürzungen nicht nachvollziehbar. Ein Demokratiefördergesetz ist daher dringend notwendig, um demokratische Werte und Prinzipien zu stärken und zu schützen.
Wir danken allen Inputgeber:innen und den Podiumsgäst:innen. Ebenso danken wir unseren Verbänden, der Naturfreundejugend Deutschlands und den NaturFreunde Deutschlands, für die Unterstützung.